Die Molukken bieten sowohl anspruchsvolles Tauchen für ambitionierte Taucher als auch für weniger erfahrene Taucher ein breites Spektrum an Tauchplätzen. Vor allem Makro- und Critter-Liebhaber kommen im Süden der Molukken - entlang der Insel Ambon voll auf ihre Kosten.
Ambon ist der Fundort und Namensgeber einiger endemischer Fischarten wie dem Ambon-Skorpionfisch oder dem Ambon-Fahnenbarsch. Ebenso bieten die Molukken eine große Vielfalt an mit Hart- und Weichkorallen, Gorgonien, Wäldern von Peitschenkorallen und zarten Feuerkorallen bewachsenen Steilwänden sowie Tauchplätze mit großen Schwämmen.
Die nördlichen Molukken um Halmahera sind unter Tauchern weniger bekannt und touristisch noch kaum erschlossen. Gerade in den Gewässern der Nord-Molukken begegnet man zahlreichen großen Fischschulen von Büffelkopfmakrelen, Barakudas und Füsilieren, ebenso wie Napoleons, Skorpionfische und Oktopussen.
Tauchen im Norden ist vor allem für Großfischfans ein absolutes Highlight. An abgelegenen wenig betauchten Spots hat man gute Chancen auf eine Begegnung mit Mantas, Haie und Stachelrochen. Tauchen in der kürzlich entdeckenden Manta Bay bei Halmahera gehört zu jeder Nord-Molukken Safari.
Tauchen an Morotai · Nord-Halmahera
Bis vor kurzem war Halmahera, insbesondere die Region um Metita und Morotai, taucherisch ein unbeschriebenes Blatt – nur Tauchsafaris machten gelegentlich einen Abstecher und die Gewässer sind noch lange nicht ausgeforscht. Die Welt im klaren Wasser ist abwechslungsreich und bietet für (fast) jede taucherische Vorliebe etwas.
Sehr gesunde Hart- und Weichkorallen wachsen auf den sandigen Riffen, sanften Abhängen und steilen Wänden der Region, sie werden von vielfach seltenen Nacktschnecken, Krebstierchen, Geisterpfeifen- und Tintenfischen, Seepferdchen, Muränen und Schildkröten bewohnt, in den Seegraswiesen im Südwesten Morotais leben sogar Dugongs.
Eine kleine endemische Sensation wurde 2013 entdeckt, der gestreifte Halmahera Walking Shark, der bei der Suche nach Rifffischchen und Krebstieren auf seinen Brustflossen über den Boden läuft.
Während des 2. Weltkriegs war Morotai ein wichtiger Stützpunkt der Amerikaner. Nach Kriegsende versenkten sie ihre Gerätschaften und es gibt heute eine ansehnliche Zahl von Wrack-Tauchplätzen, an denen sich das Leben die alten Jeeps, Schiffe und ein Flugzeug einverleibt.
Unterwasserfotografen werden auch die Muckdiving-Spots mit schwarzem und weißem Sand und den kuriosen kleinen Critter-Kreaturen, Flamboyant- und Bobtail-Tintenfischen schätzen. Mehrere davon liegen am Unterwasservulkan nahe Tobelo, der an Halmaheras Küste das Wasser erhitzt.
Morotai ist Indonesiens letzte Bastion vor dem offenen Pazifik, dort treffen sich die Molukken-, Philippinen- und Halmaherasee und schon die Straße zwischen der Insel und Halmahera ist 580 Meter tief, die Strömungen können an manchen Spots durchaus anziehen. Man taucht mit Barrakudas, Süßlippen- und Makrelen-Schwärmen und im Norden Halmaheras gehören zur Hai-Society vor allem Schwarz- und Weißspitzen-Riffhaie.
Tauchplätze Morotai
Die Tauchplätze liegen zum Großteil im Süden und Westen der Insel Morotai, die 2020 zum Marine Park erklärt wurde und wo sich eine wunderschöne Kette aus kleinen Inselchen und Sandbänken entlang zieht.
- Morotai Süd: The Channel Galo-Galo (Haie), Galo-Galo Cave, D’aloha (Dugongs), Kolorai Reef, Kolorai Selatan, Susi Wreck, Stephandi, Sandy Crash (Wrack), Lampu Pulau Pasir (Nachttauchgänge)
Kapa Kapa, Jamabeka (Nachttauchgänge), Tanjung Dehegila, Sagolo, Oke Point, Bristol Beufort (Wrack), Wawama Reef, Lapanngan Pante (Wrack), Totodoku
Pulau Metita: Metita Housereef (Nachttauchgänge), Om Karibo (Haie), Shark Cinema (aka Metita Blacktip-Point; Haie) - Morotai Ost / Pulau Bau: Ciogerong, Batu Kopi, Jetty Rao, Macro Rao, Saminyamau, Acroporas Garden, Tanjung Wayabula
- Morotai West: The Channel Wewemo, Tabailenge
- Morotai Nord: Gorago, Cendana Point, Gorango Point, The Rock
- Halmahera / Tobelo: Underwater Volcano und mehrere Muck-Diving-Spots