Tauchreisen nach Socorro sind ein Abenteuer, eine echte Expedition in die Weiten der Weltmeere. Über 400 Kilometer trennen die mächtige Insel vom mexikanischen Festland der Baja California, sie erhebt sich steil aus den Tiefen des Pazifiks, ihre zerfurchten Küsten werden unbarmherzig vom rauen Ozean umtost und bis vor kurzer Zeit rumorten darunter noch Vulkane.
Die Mexikaner haben die fast unbewohnte Inselgruppe die Revillagigedos getauft, neben der Isla Socorro gehören dazu San Benedicto, der berühmte Fels Roca Partida sowie die Isla Clarión. Durch ihre abgeschiedene Lage entwickelte sich an diesen Inseln ein einmaliges Ökosystem, das die UNESCO in ihr Weltnaturerbe aufgenommen hat – unter dem Meeresspiegel ereignet sich in Mexikos »kleinem Galapagos« wahrlich GROSSES!
Tauchen im Socorro Archipel
Tauchreisen nach Socorro führen in das unangefochten beste Großfisch-Tauchgebiet Mexikos, man darf es durchaus mit Galapagos, Malpelo und Cocos Island vergleichen, den anderen Inseln dieses »goldenen Vierecks« im Pazifik. Großfisch und mächtige Fischschulen sind fast allgegenwärtig – und vor allem trifft man beim Tauchen an Socorro auf die BIG 5 des Ozeans.
Neben den für ihre Zutraulichkeit berühmten Riesenmantas und Delfinen sind an Socorro mehrere große Haiarten beheimatet, darunter Seidenhaie, Galapagoshaie, Weißspitzen- und Silberspitzenhaie. Im November und Dezember finden sich Walhaie und Hammerhaie ein und bleiben dort bis in den Sommer; diese Monate sind auch die Saison für Stachelmakrelen, riesige Thunfische und Wahoos. Von Februar bis April rasten an den Socorro-Inseln für einige Wochen Hunderte Buckelwale, zur Paarung und um ihre Jungen zur Welt zu bringen (beim Tauchen hört man dann oft die Gesänge der Bullen).
Etwas Wasser müssen wir leider in den Wein gießen. Tauchreisen zu den Socorro-Islands sind sehr versierten Tauchern vorbehalten. Möglicherweise wurde die Insel ja deswegen »Socorro!« genannt, zu Deutsch: »Hilfe!« 😉 Wer aber gut genug ist, wird auf einer Tauchreise dorthin grandiose Abenteuer erleben. Und für alle anderen gibt es Tauchreisen an die Baja California und zu den weißen Haien an der Isla Guadalupe.
Tauchsafaris Socorro
Tauchreisen nach Socorro sind ausschließlich im Rahmen von Tauchsafaris möglich. Auf den Inseln des Revillagigedo Archipels – über Wasser machen sie einen etwas unwirtlichen Eindruck – gibt es keine Hotels und sie sind viel zu weit entfernt für einen Tagesausflug vom Festland.
Die Tauchsafaris starten an der Baja California und dauern zwischen 9 und 11 Tage, 7 bis 9 davon sind dem Tauchen gewidmet. Meist werden Socorro, Roca Partida und San Benedicto angefahren, die Etappen dazwischen legen die Boote über Nacht zurück. Clarión, die westlichste der Inseln und weit von den drei anderen entfernt, wird bei Tauchreisen nur selten besucht. Während der Tauchsafaris werden leider nur selten Landausflüge unternommen, bei denen man an den Vulkanen wandert und endemische Vögel beobachtet.
Es gibt einige feste Größen unter den Safaribooten, die Tauchreisen nach Socorro anbieten. Dies sind hochseetaugliche und komfortable Schiffe, auf denen hochprofessionelle Besatzungen am Werk sind. Auf diesen Seiten finden Sie alles über die SNT-Liveaboards und die kommenden Tauchsafaris nach Socorro.
Beste Reisezeit Socorro
Die beste Zeit für Tauchreisen nach Socorro ist von Oktober bis Juni. Während der Wintermonate liegen die Lufttemperaturen bei etwa 20 Grad, schon ab April steigen sie aber auf 30 Grad und mehr. Zu Niederschlägen kommt es an Socorro selten, gelegentlich gibt es einen milden Sommerregen.
Die durchschnittlichen Wassertemperaturen liegen am Anfang und Ende der Reisesaison bei etwa 28 Grad, am kältesten ist es im Februar und März mit knapp 25 Grad (und wenn es auf 40 Meter in die Tiefe geht). Die Sichtweiten schwanken – abhängig von Tauchplatz, Wetter und Wellengang – für gewöhnlich zwischen 15 bis 35 Meter.
Außerhalb der Tauchreise-Saison kann es zu Hurricanes kommen, aber auch sonst sind Wetter- und Tauchbedingungen während dieser Zeit ungünstig. Deswegen verbringen die Safariboote den Hochsommer lieber in der geschützten Sea of Cortez oder Guadalupe.
Anreise Socorro
Fast alle Socorro-Tauchreisen starten im Hafen von Cabo San Lucas oder San Jose Del Cabo an der Spitze der Baja California, die meist ein wenig »beschwingte« Überfahrt zu den Revillagigedo Inseln dauert 26 bis 28 Stunden. Manchmal begleiten die Schiffe Delfine oder Pilotwale und man sollte dafür halbwegs »seefest« sein, es lohnt sich aber. Versprochen.
Von internationalen Flughäfen in Deutschland und Europa gibt es täglich Langstreckenflüge nach Mexico City oder San Diego und Houston in den USA und von dort Verbindungen nach San Jose Del Cabo; die Schwesternstadt Cabo San Lucas liegt mit dem Auto nur 30 Minuten die Küste entlang. Insgesamt ist man – abhängig von Airline und Zwischenstopps – 19 bis 21 Stunden unterwegs.
Die Tauchsafari-Boote brechen meist am Abend gen Socorro auf und man sollte ein wenig zeitlichen Spielraum, besser eine Übernachtung in Cabo San Lucas bzw. San Jose Del Cabo einplanen. Es sind ohnehin charmante Urlaubsorte mit schönen Stränden, belebten Uferpromenaden und sie liegen nahe Cabo Pulmo, einem Marine Park in der Sea of Cortez, wo man unter anderem Buckelwale beobachten kann.
Land und (kaum) Leute
Tauchreisen nach Socorro führen in die Weite des Pazifiks – etwa 400 Kilometer liegen zwischen der mächtigen Insel und dem Festland der Baja California. Socorro ist Teil der Revillagigedos, zu denen auch San Benedicto, die Felsspitze Roca Partida sowie Clarión Island gehören. Bis auf einen Stützpunkt der mexikanischen Marine mit 45 Personen ist der Socorro-Archipel unbewohnt, denn es gibt keine zuverlässigen Süßwasserquellen; eine 9-köpfige Garnison ist noch auf Clarión stationiert.
Vulkane haben Socorro aus dem Meer gehoben, am höchsten Punkt ragen seine rostbraunen Berge 1.000 Meter in den Himmel. Bis in unsere Zeit ist die Erde dort nicht zur Ruhe gekommen. 1951 und 1993/94 kam es zu Unterwasserausbrüchen, bei denen dampfende Lavaballons aufstiegen und das Meer zum Kochen brachten.
Die Socorro-Inseln werden manchmal als »Mexikos kleines Galapagos« bezeichnet, denn es hat sich auf ihnen eine zwar optisch unspektakuläre (viel Kraut und Gestrüpp), dennoch einzigartige Flora und Fauna entwickelt. Von Socorros 117 Pflanzenarten sind über ein Drittel endemisch, auch 14 der 16 Vogel- und alle Landtierarten sind ausschließlich auf Socorro heimisch. Dazu gehören mehrere Kaktus-Arten, die Socorro-Spottdrossel, der Socorro-Sittich, besondere Arten des Elfenkauzes, Townsend-Sturmtaucher und der Socorro-Zaunkönig.
Ähnlich wie auf Guadalupe (der Insel der Weißen Haie) wurden Flora und Fauna durch im 19. Jahrhundert eingeführte Schafe, Katzen und Schweine stark geschädigt und einige der ursprünglichen Tierarten sind heute vom Aussterben bedroht – die Socorro-Taube hat es in freier Wildbahn leider schon nicht geschafft.
Seit den 1980ern wird jedoch umgesteuert. Die UNESCO hatte die vier Revillagigedos und ihre Gewässer bereits 1994 zum Biosphärenreservat erhoben, 2016 wurden sie ins UNESCO-Welterbe aufgenommen. Die mexikanische Marine kontrolliert das absolute Fischfangverbot durchaus mit Erfolg. Sichtungen der Big Boys unter der Wasseroberfläche nehmen weiterhin zu und wir dürfen sicherlich optimistisch sein, dass uns das Weltklasse-Tauchgebiet Socorro erhalten bleibt.
Tauchreisen nach Socorro sind ein großes Abenteuer. Wir haben Sie auf den Geschmack gebracht? Dann kontaktieren Sie uns, wir schmieden gemeinsam Reisepläne und stellen ein erstes Angebot für Sie zusammen – selbstverständlich vollkommen unverbindlich.