Französisch-Polynesien ist ein sagenhaftes Großfisch-Tauchgebiet, eines der besten, das wir von Scuba Native Tauchreisen kennen. Die Inseln und Atolle sind Heimat und Etappenstopp von über 1.000 Fischarten und Meeressäugern, man wird im vielfach glasklaren, warmen Wasser mit Napoleons und Schildkröten über dichte Gärten tauchen, von Schwärmen verhüllt werden und mit Mantas, Delfinen und Barrakudas durch die berühmten Strömungskanäle fliegen.
Ein wenig Erfahrung im Tauchen mit Haien, mindestens Respekt davor sollte man für Französisch-Polynesien durchaus im Gepäck haben. Es gibt Regionen, wo Hunderte Riffhaie fast reglos in der Strömung verharren, regelmäßig zeigen sich Hammer- und Seidenhaie und gelegentlich wird ein Spot von Tigerhaien beherrscht. Im Spätsommer treffen die Buckelwale in Französisch-Polynesien ein und bringen dort ihre Kälber zur Welt.
In diesem Weitwinkel-Wunderland gilt es außerdem an imponierenden Steilwänden und Überhängen in die Tiefe zu sinken, Höhlen und Spalten, Korallen und Seegraswiesen zu erforschen. Dort stromern Rifffischchen umher und man darf sich auf die Pirsch nach Muränen und Nacktschnecken, Seesternen, Krebs- und Krabbelgetier begeben.
25 Reiseideen - Französisch-Polynesien
Tauchgebiete Französisch-Polynesien
Das fraglos beste Tauchgebiet in Französisch-Polynesien ist der Tuamotu-Archipel mit den bekannten Atollen Fakarava, Rangiroa und Tikehau. Tauchen an den polynesischen Gesellschaftsinseln Tahiti, Moorea und Bora Bora erfreut dagegen durch viele einfachere und abwechslungsreiche Tauchplätze. Die bislang fast unerforschte Inselgruppe der Marquesas am Rand der Welt ist dagegen für diejenigen perfekt, die im Herzen Abenteurer und Entdecker sind.
Tauchen Tahiti und Moorea | Gesellschaftsinseln
Beim Tauchen an den Gesellschaftsinseln finden sogar Anfänger, Eingerostete und Schnorchler viele spannende Spots; es gibt sprudelnde Quellen, Schiffs- und Flugzeugwracks zu erforschen, an Höhlen, Drop-Offs und Steilwänden zu tauchen. Über Rosenkorallen, Gorgonien und Anemonen flitzen farbige Fischchen, dort tummeln sich Garnelen, Tintenfische und Nacktschnecken sowie viele Karett- und Grüne Meeresschildkröten.
Herrlich sind die Interaktionen mit den Delfinen, die an Tahiti und Moorea durch die Wellen springen und sich erstaunlich zutraulich zeigen. Ein junger Schwarzspitzen-Riffhai ist fast immer on tour und wer Glück hat, für den taucht an Tahiti ein Tigerhai auf. Darüber hinaus wird man beim Tauchen großen Napoleons und Stachelmakrelen, den Schwärmen der Zackenbarsche, Doktorfische und Rotbarben sowie verschiedenen Rochenarten begegnen, vielleicht ist sogar ein Rosa Peitschenrochen darunter.
Französisch-Polynesiens Buckelwale
Die südpazifischen Buckelwale zeigen sich zwischen August und November in fast allen Tauchgebieten Französisch-Polynesiens, man schätzt ihre Zahl auf mehrere Hundert Individuen. Für die gigantischen Tiere endet dort eine monatelange Reise aus der Antarktis, in ihrem tropischen Winterquartier bringen die Weibchen nun ihre Nachkommenschaft zur Welt.
Sonst eher Einzelgänger, finden sich Buckelwale in Französisch-Polynesien zu größeren Gruppen zusammen, man kann sie dort bei beeindruckenden Sprüngen aus dem Wasser beobachten und während des Tauchens ihre Gesänge vernehmen. Diese sind Teil ihres Fortpflanzungsverhaltens, schließlich wird im Aufenthalt in Französisch-Polynesien bereits die Generation für übernächstes Jahr vorbereitet.
Zwar ist Geräte-Tauchen mit den ikonischen Besuchern in Französisch-Polynesien nicht möglich, man kann jedoch an Whalewatching- und Schnorchel-Touren der Tauchbasen teilnehmen. Alle Dive-Center und Unterkünfte auf den »Inseln unter dem Winde« finden Sie auf Tauchreisen Tahiti und Moorea.
Tauchen im Tuamotu-Archipel
Nur wenige Orte der Erde können mit den Tauchplätzen im Tuamotu-Archipel, mit ihrem kristallklaren Wasser, dem berauschenden Fischreichtum und der grandiosen Hai-Population mithalten. Vor allem Graue Riffhaie gehören beim Tauchen in dieser Region Polynesiens das ganze Jahr über zur Tagesordnung, dazu kommen die Verwandtschaft mit schwarzen, weißen und silbrigen Spitzen sowie Ammen- und Zitronenhaie.
Insgesamt hat man in Französisch-Polynesien bereits 20 verschiedene Haiarten dokumentiert und durch den vollkommenen Schutz entwickeln sich ihre Bestände prächtig. Je nach Saison und Tauchplatz trifft man beim Tauchen in den Tuamotus auf große Hammerhaie, Tigerhaie oder die scheuen Seidenhaie, die sonst deutlich tiefere Gefilde bevorzugen.
Die besten Tauchplätze liegen in und an den tieferen Pässen der Atollringe, in denen sich Ozean und Lagunen verbinden. Ihre oft mächtigen Gezeitenströmungen ziehen viele andere mit Rang und Namen an, wie Mantas, Adler- und Leopardenrochen, große Bonitos, Napoleons und Delfine. Zudem pulsieren dort Schwärme von Großaugen-Schnappern und marmorierten Zackenbarschen, von Barrakudas und Thunfisch; ab und zu erliegt den Reizen auch ein Marlin.
Wer an den Steilwänden der Außenriffe und innerhalb der Lagunen taucht, findet meist ruhige(re) Tauchbedingungen vor. Diese Spots sind zwar nicht gar so spektakulär wie die Kanäle, aber dort sprießen oft die schönsten Hartkorallen mit Papagei- und Clownfischen, Junghaien und Schildkröten, Muränen, Seesternen, Krebs- und Krabbelgetier.
Tauchgebiet Rangiroa-Atoll
Im Norden des riesigen Rangiroa-Atolls, dem zweitgrößten der Welt, liegen die Pässe Tiputa und Avatoru. Der Avatoru-Pass ist relativ ruhig, die anspruchsvollen Driftdives im Pass von Tiputa haben aber Kultstatus. Zu ihren Stars gehören die Großen Tümmler, die sich das ganze Jahr dort aufhalten und oft zum Spielen aufgelegt sind. Weitere Informationen über das Tauchen sowie die Unterkünfte und Tauchbasen finden Sie auf Tauchreisen Rangiroa und Tikehau.
Tauchgebiet Tikehau-Atoll
Tikehau ist ein sehr unberührtes Atoll und gilt (seit es Cousteau erforscht hat) als eines der arten- und fischreichsten Tauchgebiete Französisch-Polynesiens. Der einzige schiffbare Lagunenzugang, der Pass von Tuheiava, ist erneut der beste Ort zum Tauchen. An der Putzerstation lassen sich gerne die standorttreuen Mantas auf Vordermann bringen, zu ihnen gesellen sich Adlerrochen, Barrakuda- und Thunfisch-Schwärme, Napoleons, Riffhaie, Meeresschildkröten und Delfine, im Winter auch Hammerhaie.
Tauchgebiet Fakarava-Atoll
In Fakarava wird man vielleicht die haifischreichsten Tauchgänge seiner Taucherkarriere erleben. Im Südpass Tumakohua lebt eine gewaltige Schule Grauer Riffhaie, bis zu 700 Tiere formieren sich in geringer Tiefe und sanfter Strömung zur weltberühmten »Wall of Sharks«. In den Wochen vor dem Juni-Vollmond finden sich zudem viele Tausend Zackenbarsche zum Massenlaichen zusammen.
Fakarava wurde zu einem UNESCO-Biosphärenreservat erklärt und auch der stürmische Nordpass Garuae (aka Ngarue), die Lagune und das Außenriff strotzen vor Leben. Auf Tauchreisen Fakarava haben wir weitere Informationen über das Tauchen und die Unterwasserwelt für Sie zusammengestellt.
Die schönen Nachbarinnen
Ins Biosphärenreservat Fakarava wurden mehrere Nachbaratolle aufgenommen, darunter Aratika, Kauehi und Toau; für Taucher von Interesse sind zudem das Apataki- und Tahanea-Atoll. Diese Regionen sind erst in Teilen ausgekundschaftet, aber die Zahl der Haie, Delfine und Mantas, die Größe der Schwärme von Doktorfischen und Süßlippen, Wimpelfischen und Barrakudas steht Fakarava in kaum etwas nach.
Unter Wasser wird man kaum je andere Menschen antreffen, vielleicht aber einen Hammer- oder Tigerhai. Diese Tauchgebiete Französisch-Polynesiens kann man derzeit nur mit Tauchsafaris besuchen.
Tauchen Marquesas-Archipel
An den Marquesas taucht man in einer hochspannenden Topografie. Die geologisch relativ jungen Inseln haben kein Saumriff entwickelt, sind jedoch von kleinen Nebeninseln und Felsen umgeben. Es gilt Plateaus, schroffe Steilwände und schwindelerregende Überhänge, Grotten und Höhlen zu erobern.
Die Schwärme der Stachelmakrelen, Thunfische, Barrakudas und Füsiliere sind eindrucksvoll und der Nährstoffreichtum aus den Tiefen des Südpazifiks lockt die Großen. Man wird beim Tauchen (fast sicher) endemischen Marquis-Zackenbarschen, Mantas sowie verschiedenen Riffhaiarten begegnen, mit Glück sogar einem Wal- oder Tigerhaie sowie von Juni bis November Hammerhaien.
Von August bis Oktober ziehen sich auch einige Buckelwale in den Norden zurück und neben Spinner- und Elektra-Delfinen bevölkern zu Jahresanfang Scharen von Breitschnabeldelfinen die Gewässer, auch in dieser Tauchregion Französisch-Polynesiens interagieren sie mit der seltenen Gattung Mensch recht unbefangenen.
Korallen sind in diesem pelagischen Paradies spärlich, Farbe an die Felsen bringen aber Feuerschwertgrundeln und Demoisellen, Kardinal- und Kaiser-, Soldaten- und Skorpionfische; unter den Muränen sticht die sonst seltene Drachenkopfmuräne in ihrem psychedelischen Gewand heraus. Dazu kommen Seesterne, Kraken und Nacktschnecken, Putzergarnelen, Boxerkrabben, Haarige Einsiedlerkrebse und dicke Langusten. Manchmal gleiten über die Riffe Marmor-, Blaupunkt- und Leopardenrochen.
Die Sichtweiten sind aufgrund des hohen Nährstoffgehalts mit 10 bis 30 Metern leider nicht so gut wie beim Tauchen in den anderen Tauchgebieten Französisch-Polynesiens. Dafür haben aber erst wenige Besucher die Gewässer erkundet, die meisten der aktuell 20 bis 30 Tauchspots liegen an der windgeschützten Südküste und sind oft weder markiert noch dokumentiert – ein Revier für echte Tauch-Abenteurer.
Beste Zeit: Tauchen in Französisch-Polynesien
Tauchen in Französisch-Polynesien ist immer möglich, denn die pazifischen Winde sorgen ganzjährig für verlässlich gute Wetter- und Tauchbedingungen in allen Gebieten. Wir empfehlen für Tauchreisen jedoch die Monate von März bis Oktober.
Dann herrscht Trockenzeit und die Wassertemperaturen liegen bei angenehmen 26 bis 28 Grad, das Meer bleibt meist ruhig und die Sichtweiten beeindrucken in den Tuamotus mit kristallenen 30, 40 und mehr Metern. Diese Reisezeit ist zudem ideal für das Tauchen mit Haien, Mantarochen und großen Fischschwärmen, ab August trudeln die Buckelwale ein und bleiben bis in den Herbst.
Während der Regenzeit von Dezember bis April geht die Sicht unter Wasser auf (immer noch sehr anständige) 20 bis 30 Meter zurück und es ist windiger, das Wasser jedoch wärmer, es sind weniger Taucher unterwegs und die Schildkröten legen an den Stränden ihre Eier ab.
Tauchbedingungen und Taucherfahrung
An den Gesellschaftsinseln (Tahiti, Moorea und Bora Bora) und Tuamotus (Rangiroa, Fakarava und Tikehau) gibt es viele geschützte Lagunen-Tauchplätze, die sich für Anfänger und Urlaubstaucher hervorragend eignen. Die berühmtesten Tauchspots der Tuamotu-Atolle führen jedoch oft kräftige Strömungen (manchmal fliegt man mit bis zu 7 Knoten durch die Kanäle), Rangiroa ist auch für die Tiefe seiner Tauchspots bekannt.
Tauchen an den Marquesas ist wegen der Abgelegenheit und den manchmal schwer vorhersehbaren Tauchbedingungen sehr geübten Tauchern vorbehalten. Um an allen Tauchgängen teilnehmen zu können, raten wir insbesondere für Tauchsafaris in Französisch-Polynesien zu Taucherfahrung auf AOWD-Niveau und mindestens 30 geloggten Tauchgängen.
Französisch-Polynesien ist ein schlicht brillantes Großfisch-Tauchgebiet. Sie möchte einmal mit Schwärmen, Mantas und Delfinen tauchen, grandiose Haischulen mit eigenen Augen erblicken und Buckelwalen begegnen? Dann kontaktieren Sie uns unverbindlich für ein Tauch-Abenteuer in der Südsee.